Wirkprinzip Werkzeugvorsatz

Die für das Rührreibschweißen erforderliche konstante Anpresskraft der Schulter des Pinkörpers [ siehe Wirkungsprinzip Rührreibschweißen] zur Erzeugung der Reibwärme auf der Blechoberfläche wird in Spezialschweißmaschinen [ siehe ESAB Website] oder angepassten Robotsystemen [ siehe IWB] durch eine aufwendige Kraftführung (Kraftsensoren, Auswerte- und Regelsoftware, pneumatische, hydraulische, elektromagnetische oder mechanische Kraftsteller) erzeugt. Solche Systeme sind teuer und bedürfen in der Regel einer längeren Fertigungs-, Liefer- bzw. Anpassungszeit. Die in allen mechanischen Werkstätten vorhandenen Fräsen besitzen eine solche kraftgesteuerte Führung nicht, Fräsmaschinen sind in allen Achsen weggesteuert und versuchen, die Sollposition mit aller zur Verfügung stehender Kraft einzunehmen.

Das durch die IWE patentierte Wirkprinzip des Rührreibschweiß-Werkzeugvorsatzes für Fräsmaschinen ist einfach: Die Wegsteuerung der Fräsmaschine in Z-Richtung wird über ein Federsystem in eine Kraftsteuerung umgewandelt: Bei Kenntnis der Federkonstanten verursacht eine Zustellung des Pinkörpers in Richtung Werkzeugoberfläche eine berechenbare Kraft, die bei der Bewegung in X- und/oder Y-Richtung konstant bleibt.

Der Werkzeugvorsatz besteht demzufolge aus einer Aufnahme für den Pinkörper und für die Federeinheiten, die in die Fräsmaschine anstelle des Fräsers eingespannt wird, sowie aus mehreren, an die jeweilige Schweißgeometrie angepasste Pinkörper. Für jeden Pinkörper und für die gängigsten Aluminiumlegierungen (Al99,5, AlMg1, AlMg3) werden Vorgaben für die wichtigsten Parameter mitgeliefert: Drehzahl, Vorschub, Zustellung.

Dann wird das Schweißen einfach: Werkzeugvorsatz in die Spindelaufnahme einsetzen, Werkstück fest spannen, Parameter an der Fräsmaschine einstellen und losschweißen!

  

Das geht im Prinzip an jeder Fräse: kombinierte Fräs-Bohrmaschinen, konventionelle Fräsmaschine, CNC-Fräsmaschine [ siehe Fräsmaschine].